Im Fahrradparadies Holland und Belgien 8NB2401
Am ersten Abend trafen wir uns in unserem Tourstarthotel in der holländischen Stadt Leiden. Nach dem Welcomebriefing, in dem wir die wichtigsten Punkte zur Tour vorstellen, sind wir, Diana, Jo-Ann, Michael, Ernie, Angela und Michael, für eine Besichtigungsrundgang in die Stadt gelaufen.
Der erste Tag ist immer der Spannendste. Stimmt das wirklich? Wir werden es herausfinden auf unserer Fahrt hinaus aus der Stadt Leiden. Zunächst radeln wir Richtung Süden und dann hinaus an die Küste nach Scheveningen. Dieser Stadtbezirk Den Haags galt früher als Heilkurort und zieht auch heute noch viele Menschen für ihren Entspannungsurlaub an. Unser Interesse galt aber hauptsächlich dem berühmten Bild des Malers Jan Vanmeer "Das Mädchen mit dem Perlohring", welches sich im Mauritshuis in Den Haag befindet. Nach dem Mittagessen begegneten wir unterwegs zwei weiteren typisch holländischen Begebenheiten. Zum einen einem der Musikerboote auf den Grachten (Wasserwegen) und zum anderen den bekannten Windmühlen. Trotz des Regens und des Windes genossen wir unseren fantastischen ersten Fahrtag hier in Holland.
Heute erwartet uns der längste Fahrtag der Tour mit 112 Kilometern, bzw. 70 Meilen. Raus aus dem Hotel und gleich auf die erste Fähre, die uns geschwind über die Maas bringt. Von dort geht es von Insel zu Halbinsel, zu Insel, zu Halbinsel. Viele Brücken und sensationelle Dämme gibt es zu überqueren, u.a. dem Oosterschelde Dam, mit 9 Kilometern Länge und auch oft als das achte Weltwunder bezeichnet. Obwohl Middelburg 1940 von der deutschen Luftwaffe bombardiert und fast vollständig zerstört wurde, ist diese wunderschöne Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg wieder vollständig rekonstruiert worden. Die nächste Fähre bringt uns näher zu unserem Ziel. Da es ein sehr langer Fahrtag war, freuten wir uns auf den Van Shuttle zum Hotel.
Nach dem gestrigen, ziemlich windigen und regnerischen Fahrtag traute sich heute endlich die Sonne hinter den Wolken hervor. Über die liebliche holländische Farmlandschaft radeln wir wieder Richtung Küste hinaus, überqueren die unsichtbare Grenze nach Belgien und genießen die entspannte Fahrt entlang des Küstenstreifens bis in das kleine Städtchen De Haan - sehr zur Freude der Tourguidin, die den gleichen Nachnamen trägt, wie diese Stadt :) Entlang der Strandpromenade und später in De Haan stehen so viele tolle Statuen, dass wir kaum vorwärts kamen, weil wir alle paar Meter anhielten, um Fotos zu machen ;) Den Tag beendeten wir in der Kleinstadt Brügge. Morgen werden wir uns hier an unserem Rasttag ein wenig ausruhen und uns die Stadt ansehen.
Wenn man in Brügge ist, sollte man das Schokoldenmuseum besuchen und eine Bootsfahrt unternehmen, so auch wir. Im Anschluss noch einen schönen Spaziergang durch diese wunderschöne Stadt.
Wir verlassen die wunderschöne Stadt Brügge und begeben uns zunächst nach Damme. Entlang von wunderschönen, flanderischen Landschaften radeln wir zum Brügge- Gent- Kanal, der uns in die faszinierende Stadt Gent bringt.
Bereits am Morgen kündigt sich ein toller sonniger Tag an. Wir fahren zunächst entlang des Flusses Schelde in das historische Stättchen Dendermonde und halten dort fürs Mittagessen. Ein paar kleinere Abenteuer später fahren wir weiter durch kleine Belgische Dörfer und schließlich wieder zurück ans Flussufer. Moment mal ... den Typen da vorne kennen wir doch... und auch den Van ... ja es ist Michael, der uns hier kurz vor den Toren der Stadt Antwerpen mit einem kühlen 0.0% Alkohol Bier in Empfang nimmt. Wer glaubt, das sei kein"richtiges Stiefelbier", den müssen wir enttäuschen. Nach einem langen Tag im Fahrradsattel ist dieses nichtalkoholidche Getränk der beste Durstlöscher. Antwerpen selbst empfängt uns mit einem Konzert, auf dem sich jede Menge Menschen tummeln. Wir haben Spaß und genießen ein sehr leckeres Abendessen in dem versteckten mittelalterlich gestalteten Restaurant.
"I am cycling in the rain, just cycling in the rain ...", so änderte unser Gast und Profimusiker Erni den Text von "Singing in the rain" ab. Denn ab Antwerpen goss es aus Kübeln und so waren wir froh, dass uns Angela mit dem Van von unserer Mittagspause abholte. Ein abolutes Highlight ist mal wieder das Hotel (Villa Augustus in Dordrecht)in , das Edelweiss hier gefunden hat.
Nach fantastischen acht Tagen Radlfahren durch Holland und Belgien beginnt heute unser letzter Fahrtag nach Amsterdam. Wieder einmal macht uns der starke Regen am Morgen einen Strich durch die Rechnung. Um nicht gleich morgens schon völlig durchnässt zu sein, laden wir wieder alles in den Van und fahren gemeinsam bis zur ersten Sehenswürdigkeit des Tages - den Windmühlen in Kinderdjik. Der Regen hörte allerdings erst bei unserer Ankunft in der Stadt Gouda auf. Also wieder raus mit den Fahrrädern, etwas Sightseeing und Mittagessen in Gouda und weiter ging's. Die umso schönere Strecke entlang der scheinbar endlosen Grachten (Wasserwege) hier in Holland führten uns vorbei an kleinen Häuschen mit soviel Blumenpracht, dass wir uns die Zeit nahmen sie zu bewundern. Den Abschluss unserer rundum gelungenen Radltour durch Holland und Belgien feierten wir hoch oben in einem Restaurant mit Blick über Amsterdam.